Ein anderes Mittel, um die Treue zu bewahren, meine lieben Töchter, ist die vollkommene Loslösung von Vater, Mutter, Freunden, sodass ihr nur noch Gott gehört. Um dieses große Gut zu erlangen, muss man sich von allem lösen und nichts mehr sein eigen nennen. Die Apostel besaßen diese innere Losgelöstheit. Für einen Pfennig nur werdet ihr hundert zurückerhalten […] so wird euch die Vorsehung nie im Stich lassen. Und ihr wollt nicht den Mut aufbringen, euch ganz Gott hinzugeben, der so sehr auf euer Wohl bedacht ist? Gebt nicht der Versuchung nach, euch irgendeine Sache für euren Lebensunterhalt zu sichern; vertraut immer der Vorsehung. Die Reichen können durch allerlei Ereignisse in Not geraten, doch niemals werden diejenigen, die ganz und gar von Gott abhängen wollen, arm sein. Ist es nicht gut so zu leben, meine lieben Töchter? Was gibt es da zu befürchten? Hat doch Gott versprochen, dass den Menschen, die sich anderer, die in Not geraten sind, annehmen, es selbst an nichts fehlen wird. Meine lieben Töchter, so traut doch lieber den Verheißungen Gottes als den Gaukeleien der Welt. Gott hat sich selbst verpflichtet, uns alles zu geben, was not tut.