„Es geschah aber in diesen Tagen, dass er auf einen Berg ging, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.“ Nicht jeder, der betet, erklimmt den Berg […] wer gut betet, erklimmt vom Irdischen zum Höheren fortschreitend den Gipfel erhabenen Mühens. Doch nicht der steigt zur Bergeshöhe auf, der viel auf weltlichen Reichtum und Ehre bedacht ist; nicht steigt zur Bergeshöhe auf, der begehrlich das Besitzrecht auf fremden Grund und Boden anstrebt. Der steigt empor, der Gott sucht; der steigt empor, der des Herrn Hilfe für seinen Lebenslauf sich erfleht. Alle Großen, alle Hochgesinnten steigen zum Berge auf; denn nicht jedem gilt des Propheten Wort: „Auf hohen Berg steige hinauf du, der du die Freudenbotschaft für Sion bringst; erhebe mit Kraft deine Stimme, der du die Freudenbotschaft für Jerusalem bringst“ (Jes 40,9 (Vulg.)). Nicht mit leiblichen Schritten, sondern mit erhabenen Taten steig diesen Berg hinauf! Folge Christus […] Sieh dich im Evangelium um! Da wirst du finden, dass nur die Apostel mit dem Herrn den Berg hinaufgestiegen sind.