Montag, 3 September 2018 : Kommentar Faustinus von Rom

Unser Erlöser wurde zum Christus oder Messias in seiner Menschwerdung und er bleibt der wahre König und wahre Priester […] Bei den Israeliten empfingen die Priester und Könige eine Salbung mit Öl […]; man nannte sie „Gesalbte“ […] Der Erlöser hingegen, der der wahre Christus ist, wurde geweiht durch die Salbung des Heiligen Geistes […] Durch den Erlöser selbst wissen wir, dass das wahr ist. Als er das Buch Jesaja empfing, öffnete er es und las dort: „Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt“, dann verkündete er, dass die Weissagung sich erfüllt hat für die, die sie hörten. Andererseits hat uns Petrus, der Apostelfürst, gelehrt, dass dieses heilige Öl, dieses Chrisam, durch das der Herr sich als der Christus offenbart, der Heilige Geist ist, oder anders gesagt: die Kraft Gottes. Als er in der Apostelgeschichte zu jenem Menschen voller Glauben und Barmherzigkeit, also dem Hauptmann, sprach, sagte er: „[…] angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren“ (10,37f.). Ihr seht also, dass auch Petrus es sagte: Dieser Jesus hat in seiner Menschwerdung die Salbung empfangen, die ihn mit dem Heiligen Geist und mit Kraft salbte. Deshalb wurde Jesus selbst in seiner Menschwerdung zum Christus gemacht, er, den die Salbung des Heiligen Geistes zum König und Priester auf ewig werden ließ.

Zuletzt geändert: 2 September 2018