Samstag, 24 November 2018 : Kommentar Hl. Pacianus von Barcelona

„Wie wir nach dem Bild des Irdischen gestaltet wurden, so werden wir auch nach dem Bild des Himmlischen gestaltet werden. Der erste Mensch stammt von der Erde und ist Erde; der zweite Mensch stammt vom Himmel“ (1 Kor 15,49.47). Wenn wir uns so verhalten, meine Vielgeliebten, dann werden wir zukünftig nicht mehr sterben. Selbst wenn unser irdischer Leib sich auflöst, werden wir in Christus leben, wie er selbst sagt: „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“ (Joh 11,25). Wir sind sicher, dass Abraham, Isaak, Jakob und alle Heiligen leben, wie der Herr selbst bezeugt. Denn auf sie hin sagt der Herr: „Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn leben sie alle.“ Und der Apostel Paulus sagt, indem er von sich selbst spricht: „Denn für mich ist Christus das Leben und Sterben Gewinn. Ich habe das Verlangen, aufzubrechen und bei Christus zu sein“ (Phil 1,21.23). Und weiter: „Solange wir in diesem Leib zu Hause sind, leben wir fern vom Herrn in der Fremde, denn als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als Schauende“ (vgl. 2 Kor 5,6-7) Und das glauben wir, meine Vielgeliebten. Andererseits: „Wenn wir allein für dieses Leben unsere Hoffnung auf die Welt gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen“ (vgl. 1 Kor 15,19). Das Leben in dieser Welt, wie ihr selbst feststellen könnt, ist das gleiche für die Tiere, die Raubtiere, die Vögel und für uns und es kann für sie je nach dem länger sein. Aber das, was dem Menschen gebührt, ist das, was Christus uns durch seinen Geist gegeben hat, und das ist ein Leben ohne Ende, aber unter der Bedingung, dass wir nicht mehr sündigen […]: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn“ (Röm 6,23).

Zuletzt geändert: 23 November 2018