Er sah „die heilige Stadt, das Jerusalem, herabsteigen aus dem Himmel von Gott, bereitet wie eine Braut, die für ihren Gemahl geschmückt ist“ (Offb 21,2 und 9ff.). Wie Christus selbst vom Himmel auf die Erde herabgestiegen ist, so hat auch Seine Braut, die Heilige Kirche, im Himmel ihren Ursprung: aus Gottes Gnade ist sie geboren, ja mit dem Gottessohn selbst ist sie herabgestiegen, unlöslich ist sie mit Ihm verbunden. Aus lebendigen Steinen ist sie gebaut; ihr Grundstein wurde gelegt, als das Wort Gottes im Schoß der Jungfrau die menschliche Natur annahm. Damals schlang sich zwischen der Seele des göttlichen Kindes und der Seele der jungfräulichen Mutter jenes Band innigster Einigung, das wir Brautschaft nennen. Vor aller Welt verborgen war das himmlische Jerusalem auf die Erde herabgekommen. Aus dieser ersten bräutlichen Verbindung mussten alle lebendigen Bausteine geboren werden, die sich zu dem gewaltigen Bau fügen sollten: jede einzelne durch die Gnade zum Leben erweckte Seele. Die bräutliche Mutter sollte Mutter aller Erlösten werden […].