Es gibt Tage, an denen Flugzeuge mit erstaunlicher Geschwindigkeit den Himmel überqueren und über das Kloster fliegen. Das Geräusch ihrer Motoren erschreckt die kleinen Vögel, die in den Zypressen unseres Friedhofs nisten. Vor dem Kloster durchschneidet eine Asphaltstraße die Felder, auf der zu jeder Tages- und Nachtzeit Lastwagen und Autos von Touristen fahren, die keinen Blick für das Kloster übrig haben. Auch führt eine Hauptlinie der Spanischen Eisenbahn durch die Ländereien des Klosters […] Man sagt, dass all das Freiheit ist […] Aber der Mensch, der ein wenig nachdenkt, wird sehen, wie irregeführt die Welt inmitten dessen ist, was er Freiheit nennt […] Wo nun lässt sich Freiheit finden? Sie findet sich im Herzen des Menschen, das Gott allein liebt. Sie ist im Menschen, dessen Seele weder an den Geist noch an die Materie gebunden ist, sondern nur an Gott. Sie ist in jener Seele, die nicht dem egoistischen Ich unterworfen ist; in der Seele, die sich über ihre eigenen Gedanken, über ihre eigenen Gefühle, über ihr eigenes Freud und Leid erhebt. Die Freiheit ist in jener Seele, deren einziger Existenzgrund Gott ist, deren Leben Gott ist und nichts anderes als Gott. Der menschliche Geist ist von beschränkter Größe, ist reduziert, tausenderlei Veränderungen unterworfen, Höhen und Tiefen, Depressionen, Enttäuschungen usw. und der Körper, mit einer solchen Schwäche. Die Freiheit ist also in Gott. Die Seele, die wirklich alles überwindet, gründet ihr Leben in ihm – wir können sagen, dass sie die Freiheit genießt, so weit es jemandem möglich ist, der noch in dieser Welt ist.