Wenn der Herr mit den Worten: „Ich habe Deinen Namen den Menschen geoffenbart, die Du mir gegeben hast von der Welt“, alle verstanden wissen wollte, auch diejenigen, die einst an ihn glauben und zu seiner großen, aus allen Völkern zu sammelnden Kirche gehören sollten, von der im Psalm gesungen wird: „In großer Versammlung werde ich Dich lobpreisen“ (Ps 34(35),18 Vulg.), so ist das gewiss jene Verherrlichung, durch welche der Sohn den Vater verherrlicht, indem er seinen Namen allen Völkern und so vielen Geschlechtern von Menschen bekannt macht. Und was er mit den Worten sagt: „Ich habe Deinen Namen den Menschen geoffenbart, die Du mir gegeben hast von der Welt“, hat Ähnlichkeit mit dem, was er kurz vorher gesagt hatte: „Ich habe Dich verherrlicht auf Erden“ (Joh 17,4 Vulg.) […] Also „ich habe Deinen Namen“ jenen „Menschen geoffenbart, die Du mir gegeben hast von der Welt“, die mich dies sagen hörten, jedoch nicht jenen Namen, wonach Du Gott heißest, sondern jenen, wonach Du mein Vater heißest, ein Name, der ohne die Offenbarung des Sohnes nicht geoffenbart werden könnte. Denn dass er der Gott der gesamten Schöpfung heißt, dieser Name konnte allen Völkern, noch bevor sie an Christus glaubten, nicht ganz und gar unbekannt sein. Denn das ist die Macht der wahren Gottheit, dass sie der vernünftigen, ihre geistige Kraft bereits gebrauchenden Natur nicht durchaus und völlig verborgen bleiben kann. Denn mit Ausnahme weniger, in welchen die Natur allzu sehr entstellt ist, bekennt das ganze Menschengeschlecht Gott als den Urheber dieser Welt. […] Darin jedoch, dass er der Vater dieses Christus ist, durch den er die Sünde der Welt hinwegnimmt, diesen seinen vorher allen unbekannten Namen hat er jetzt denen geoffenbart, die ihm der Vater selbst von der Welt gegeben hat.