Ich, der ich anfangs ein ungebildeter Bauernbursche auf der Flucht war, „der nicht weiß, was die Zukunft bringen wird“ (vgl. Koh 4,13 Vulg.), weiß doch eine Sache mit Gewissheit: „Ehe ich gedemütigt wurde“ (Ps 119(118),67), war ich einem Stein gleich, der in tiefem Schlamm steckte. Aber er ist gekommen, „der Mächtige“ (Lk 1,49), und in seinem Erbarmen hat er mich genommen, hat mich wirklich sehr hoch hinaufgehoben und mich oben auf die Mauer gesetzt. Deshalb muss ich meine Stimme sehr laut erheben, um dem Herrn etwas zurückzugeben für seine Wohltaten hier auf Erden und in der Ewigkeit, Wohltaten, die so groß sind, dass der menschliche Geist sie nicht fassen kann. Preist also unseren Gott, „alle, die ihn fürchten, Kleine und Große“ (vgl. Offb 19,5). Und ihr, Herren und Meister der schönen Rede, hört zu und prüft aufmerksam: Wer hat mich, den Narren, denn aus der Mitte derer herausgehoben, die als weise und gesetzeskundig gelten, „mächtig in Wort und Tat“ (Lk 24,19)? Wer hat mich mehr als andere inspiriert, mich, den Abschaum dieser Welt, damit ich in „Furcht und Ehrerbietung“ (Hebr 12,28 Vulg.) […] dem Volk, welches die Liebe Christi mir anvertraut und welchem er mich übergeben hat, getreulich Gutes tue, damit ich ihm, wenn ich dessen würdig bin, mein ganzes Leben lang in Demut und Wahrheit diene? Deshalb muss ich, „nach dem Maß meines Glaubens“ (vgl. Röm 12,3) an die Dreifaltigkeit, die Gabe Gottes und seinen „ewigen Trost“ anerkennen und verkünden (vgl. 2 Thess 2,16). Ich muss ohne Furcht, aber mit Zuversicht den Namen Gottes überall bekannt machen, damit ich auch noch nach meinem Tod meinen Brüdern und meinen Kindern ein Erbe hinterlasse, so vielen Tausenden von Menschen, die ich im Herrn getauft habe.