Bewegt von der großen Not des Menschen, gab Gott ihm das Gesetz und die Propheten, nachdem er ihm das ungeschriebene Naturrecht (vgl. Röm 2,14f.) gegeben hatte […]; schließlich gab er sich selbst für das Leben der Welt dahin. Er hat uns großzügig beschenkt mit Aposteln, Evangelisten, Lehrern, Hirten, Heilungen und Wundern. Er hat uns wieder lebendig gemacht, den Tod vernichtet, über den triumphiert, der uns besiegt hatte, uns den Bund des Vorausbildes geschenkt, den wahren Bund, die Gaben des Heiligen Geistes, das Mysterium des neuen Heils […] Gott überschüttet uns mit geistlichen Gütern, wenn wir sie nur annehmen wollen. Zögere also nicht, denen zu Hilfe zu kommen, die Hilfe brauchen. Vor allem gib dem, der dich bittet, ja noch bevor er dich bittet, und spende unermüdlich geistliche Lehre […] Hast du diese Gaben nicht, dann biete ihm wenigstens bescheidenere Dienste an: Gib ihm zu essen, biete ihm alte Kleidung an, versorge ihn mit Arzneien, verbinde seine Wunden, frage ihn nach seinem Missgeschick, lehre ihn Geduld. Nähere dich ihm ohne Angst. Fürchte nicht, dass du dir dadurch schaden oder dass du dich anstecken könntest […] Stütze dich auf den Glauben; die Nächstenliebe triumphiere über deine Scheu […] Achte deine Brüder nicht gering, bleib nicht taub für ihre Rufe, geh ihnen nicht aus dem Weg. Ihr seid Glieder desselben Leibes (1 Kor 12,12f.), auch wenn er durch Unglück zerbrochen ist. Ebenso wie Gott ist auch dir der Arme anvertraut (vgl. Ps 10,14[9,33]).