Jesus zog „sich nach Galiläa zurück. Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: […] das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen“ (Mt 4,12–16) […] Wenn Matthäus vom Sehen, oder besser: vom Aufgehen eines hellen Lichts spricht, will er uns die lichtvolle Ankündigung des Retters, das Aufstrahlen der Frohen Botschaft von der Königsherrschaft Gottes erklären; dies hat – vor allen anderen – das Gebiet von Sebulon und Naftali aus dem Mund des Herrn selbst vernommen. […] Tatsächlich hat der Herr genau in diesem Gebiet zu predigen begonnen, dort eröffnete er seine Predigttätigkeit. […] Und die Apostel, die als erste dieses wahre Licht über dem Land von Sebulon und Naftali sahen, wurden selber zum „Licht der Welt“ (Mt 5,14). […] „Man freut sich in deiner Nähe“, fährt Jesaja fort, „wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird“. Diese Freude wird die eigentliche Freude der Apostel sein, eine „vervielfachte Freude“, wenn sie „wie bei der Ernte ihre Garben einbringen“ und „wie Sieger die Beute der Besiegten“, also des besiegten Teufels, „unter sich verteilen“. […] Du bist es, Herr und Erlöser, der wirklich „das drückende Joch“ von ihren Schultern genommen hat, dieses Joch des Teufels, der ehemals in der Welt triumphierte, als er über alle Nationen herrschte und die Nacken unter das Joch einer sehr harten Sklaverei zwang. […] Du bist es, der du ohne Armee, ohne Blutvergießen, in deiner geheimnisvollen Macht die Menschen befreit hast, um sie in deinen Dienst zu stellen. […] Ja, der Teufel wird „verbrannt, wird ein Fraß des Feuers“, denn „uns ist ein Kind geboren“, der demütige Sohn Gottes, „auf dessen Schulter die Herrschaft ruht“, der als Gott aus eigener Kraft die Macht ergreift. […] Und „seine Herrschaft ist groß“, denn er wird nicht nur wie David über die Juden herrschen, sondern über alle Nationen herrschen „jetzt und für alle Zeiten“. (weitere Schriftstellen: vgl. Jes 9,1−6; vgl. Ps 126(125),6)