„Wahrhaftig, du bist ein verborgener Gott“ (Jes 45,15). Warum verborgen? Weil ihm weder Glanz noch Schönheit blieb, während doch die Macht in seinen Händen lag. Hier verbirgt sich seine Stärke. War er nicht verborgen, als er seine Hände rohen Kerlen überließ und seine Handflächen von Nägeln durchbohrt wurden? Die Nägel durchbrachen seine Hände, und seine unschuldige Seite bot sich der Verwundung dar. Sie fesselten seine Füße, das Eisen durchbohrte seine Fußsohlen, und seine Füße wurden an den Kreuzesstamm geheftet. Diese Wunden hat Gott in seinem eigenen Haus und durch die Hände der Seinen für uns erlitten (vgl. Sach 13,6). O, wie edel sind doch seine Wunden, die die Wunden der Welt geheilt haben. Wie siegreich sind doch seine Wunden, durch die er den Tod getötet und die Unterwelt besiegt hat! […] Da hast du, o Kirche, da hast du, o Taube, das Felsennest und das Loch in der Steilwand, wo du zur Ruhe kommen kannst (vgl. Hld 2,14). […] Und was wirst du tun […], wenn er mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen wird? Er wird herabsteigen, wenn Himmel und Erde prasselnd vergehen und die Elemente sich auflösen bei der Schrecklichkeit seiner Ankunft (vgl. 2 Petr 3,10). Wenn er kommt, wird das Zeichen des Kreuzes am Himmel erscheinen, und der Geliebte wird die Narben seiner Wunden zeigen und die Male der Nägel, mit denen du ihn in seinem eigenen Haus angenagelt hast.