Wer meint, der Herr sei lediglich der Schöpfer von Wesen, die im Entstehen und Vergehen sind, der kennt ihn nicht. Er sieht in ihm den Gärtner, wie Maria Magdalena. Deshalb vermeidet der Herr die Berührung eines solchen Menschen, und zwar zu dessen Wohl. Er sagt zu ihm: „Fass mich nicht an“, denn dieser kann noch nicht an seiner Seite zum Vater hinaufgehen (vgl. Joh 20,15–17). Er weiß, dass einer, der zu ihm kommt und ihn dabei niedriger einschätzt als er ist, sich Schaden zufügt. Diejenigen, die aus Galiläa gekommen sind, haben aus Angst vor den Juden die Türen verschlossen und sich ins Obergemach zurückgezogen (vgl. Joh 20,19–20). Das heißt: diejenigen, die aus dem Land der Offenbarungen gekommen sind, haben aus Angst vor bösen Geistern Zuflucht gesucht in der Höhe göttlicher Kontemplation und ihre Sinne so verschlossen, wie man Türen verschließt. Sie empfangen Gott, das Wort Gottes, das zu ihnen kam, ohne dass sie wussten wie; der ihnen jenseits aller Sinneswahrnehmung erschien, der ihnen Festigkeit gibt durch den Frieden, der ihnen den Heiligen Geist vermittelt durch den Anhauch, der ihnen die Macht verleiht, die bösen Geister zu vertreiben, und der ihnen die Zeichen seiner Mysterien zeigt. Für diejenigen, die das Wort Gottes im Fleisch erkennen wollen, steigt der Herr nicht zum Vater auf, sondern für diejenigen, die ihn im Heiligen Geist durch hohe Kontemplation suchen, steigt er zum Vater auf. Lasst uns also den nicht ständig hier unten festhalten, der in seiner Liebe zum Menschen für uns herabgekommen ist, sondern mit ihm hinauf und zum Vater aufsteigen, indem wir die Erde und die Dinge dieser Welt zurücklassen, damit er nicht auch uns sagt, was er zu den Juden sagte, die sich nicht [von ihm] führen lassen wollten: „Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen“ (Joh 8,21). Denn ohne das Wort ist es nicht möglich, zum Vater des Wortes zu gelangen.