Nicht wir suchen das Apostolat: es sucht uns. Gott, der uns zuerst liebt, macht uns zu Aposteln. Wie könnten wir Brot, Dach und Herz mit diesem Nächsten teilen, der ein Mensch ist wie wir, ohne dass die Liebe unseres Gottes zu ihm überströmt, wenn dieser Nächste ihn noch nicht kennt? Ohne Gott ist alles Elend; für jemanden, den wir lieben, lassen wir kein Elend zu, und am wenigsten das größte Elend. Und wir sollten nicht Apostel sein, nicht Missionare?! Was wäre das denn für eine Zugehörigkeit zu einem Gott, der seinen Sohn gesandt hat, damit die Welt durch ihn gerettet werde? … Und auf welche Weise? Wir aber „denken“ nicht daran, Apostel zu sein; wir denken daran, in Gottes Händen zu sein, im [mystischen] Leib Christi, unter dem Wehen des Heiligen Geistes der Christus zu sein, der wir werden wollen. Wir wollen Christus werden, der aber niemals Liebe gewesen ist, ohne zugleich Licht zu sein; und es gibt kein Licht ohne den Preis für das Licht. Wir ahmen ihn nach, schlecht, aber ununterbrochen. Wir gehen in ihn ein, unähnlich, aber hartnäckig. Wie sollten wir – zumindest dem Willen nach – nicht Apostel sein? Bereit zu allem, selbst Missionare zu sein? […] Wie sollten wir nicht evangelisieren, wenn uns das Evangelium doch unter die Haut gegangen ist, wenn es in unseren Händen, in unseren Herzen, in unseren Köpfen ist?! Wir sind verpflichtet, zu sagen, warum wir versuchen zu sein, was wir sein wollen, und nicht zu sein, was wir nicht sein wollen. Wir sind verpflichtet, zu verkündigen, denn Verkündigung heißt, öffentlich etwas über Jesus Christus, unseren Gott und Herrn, zu sagen; man kann ihn nicht lieben und schweigen.