Dienstag, 21 Juli 2020 : Kommentar Hl. Maximilian Kolbe

Die Vollkommenheit liegt in der Heiligung unserer Seele und jeder einzelnen Seele. Sie vollzieht sich nicht im Laufe der Jahre, sondern zu jeder Zeit. Jeder Augenblick, der vor uns liegt, kehrt nicht mehr zurück. Wenn er gut gelebt wird, kann er für die Ewigkeit zählen. Das ist die Wahrheit […] Jeder Moment liegt in unserer Hand, aber wir vergessen es oft. Wir machen uns Sorgen darüber, was passieren könnte, was der eine oder andere denken wird, welche Mühsal uns bevorsteht … Wie schade! Der lohnendste Gedanke ist, zu wissen, dass nur der gegenwärtige Augenblick uns gehört. Wir leben voll und ganz den gegenwärtigen Augenblick, wenn wir den Willen Gottes tun. Damit all diese Momente voll ausgelebt werden, muss die Immaculata sie an unserer Stelle leben. Wir geben uns ihr hin, damit wir aus all diesen Augenblicken Nutzen ziehen können und damit sie es ist, die durch uns denkt und handelt. Der Wert des gegenwärtigen Augenblickes hängt nicht davon ab, was wir tun oder wie wir es tun, sondern davon, ob wir aus Liebe zu Gott arbeiten oder aus Liebe zu uns selbst. Wir müssen uns in jedem gegenwärtigen Augenblick heiligen, denn wir wissen nicht, ob wir über den nächsten Moment noch verfügen werden. Jetzt müssen wir uns heiligen; denn wir sind nicht sicher, ob uns der Abend noch gehören wird. Je besser wir unsere Standespflichten erfüllen, desto besser geben wir Gott die Ehre –, und desto besser erfüllen wir den Willen der Immaculata. Dieser gegenwärtige Augenblick ist sehr kostbar, und wir müssen uns oft daran erinnern, dass wir uns in ihm heiligen müssen. Wenn unsere Seele sich jeden Augenblick heiligen will, fängt sie an, eine neue Welt zu entdecken, einen Schatz von Gedanken und Vollkommenheiten.

Zuletzt geändert: 20 July 2020