Seht, ich übergebe mein Leben nun meinem treuesten Gott (vgl. 1 Petr 4,19), für den ich missionarisch unterwegs bin in all meiner Bedeutungslosigkeit. Doch achtet er nicht auf das Ansehen der Person (vgl. Gal 2,6), und deshalb hat er mich für diese Aufgabe ausgewählt, damit ich nur ein weiterer Diener seiner niedersten Dienerschaft sei (vgl. Mt 25,40). Deshalb möchte ich ihm all das vergelten, was er für mich getan hat (vgl. Ps 116,12). Doch was soll ich sagen und was kann ich meinem Herrn versprechen, da ich doch nur das vermag, was er selbst mir gibt? […] Daher möge mein Gott es niemals zulassen, dass ich sein Volk verliere, das er in den entlegendsten Gegenden dieser Welt für sich gewonnen hat. Ich bete zu Gott, dass er mir die Ausdauer gibt und dass er mich seinen zuverlässigen Zeugen sein lässt bis an mein Lebensende für meinen Gott. Und wenn ich jemals irgendetwas Gutes getan habe für meinen Gott, den ich liebe, so möchte ich ihn darum bitten, dass er mich mit denen gemeinsam, die hierhergekommen und in Gefangenschaft geraten sind, für seinen Namen mein Blut vergießen lässt […] Ich bin fest davon überzeugt, wenn mir dies zustoßen würde, ich würde meine Seele mit meinen Körper zusammen gewinnen, weil es keinen Zweifel daran gibt, dass wir an jenem Tag auferstehen werden im Glanz der Sonne, das heißt im Ruhme Jesu Christi unseres Erlösers, als Söhne des lebendigen Gottes und als Erben Christi und nach der Gestalt seines zukünftigen Bildes, weil wir aus ihm und durch ihn und in ihm herrschen werden (vgl. 1 Kor 15,43; Phil 3,20–21). […] Ich bete für alle Gläubigen und Gottesfürchtigen. Ich, Patrick, ungebildeter Sünder, habe diese Schrift in Irland verfasst. Wer immer sie findet und liest, niemand soll behaupten, was ich tat – sei es auch nichtig – und was ich gelehrt haben mag, um Gott zu Gefallen, sei meiner Unwissenheit entsprungen. Man betrachte und würdige es vielmehr als das, was es in Wahrheit war: ein Geschenk Gottes. Das ist mein Bekenntnis im Angesicht des Todes.