Gott ist auf Erden, und der Mensch ist im Himmel. Gott, der den Geschöpfen das Sein geschenkt hat, hat alles an seine Vorsehung gebunden. Er, welcher der Meister ist und sich selbst zum Sklaven machte (vgl. Phil 2,6–7), hat der Schöpfung den Gipfel seiner Vorsehung offenbart. Gott, der Logos (das Wort), der, ohne sich zu verändern, Fleisch annahm, hat sich im Fleisch mit der ganzen Schöpfung vereint. Ein sonderbares Wunder ereignet sich im Himmel und auf der Erde: Gott ist auf Erden, und der Mensch ist im Himmel. Nachdem er die Menschen mit den Engeln vereint hat, gewährt er so allen erschaffenen Menschen die Vergöttlichung. Die Heiligung und Vergöttlichung der Engel und Menschen besteht in der Erkenntnis der heiligen und wesensgleichen Dreifaltigkeit. […] Als der Logos (das Wort) in seiner Liebe zu den Menschen Fleisch annahm (vgl. Joh 1,14), vertauschte er nicht, was er war, noch änderte er, was er geworden ist. So wie wir sagen, dass ein und derselbe Christus aus der Gottheit und der Menschheit geboren wurde und in seiner Gottheit und Menschheit existiert, so sagen wir auch, dass er aus zwei Naturen geboren wurde und in zwei Naturen existiert. […] Jesus ist der Christus, eine Person der Dreifaltigkeit, zu deren Erbe auch du bestimmt bist (vgl. Röm 8,17).