Donnerstag, 20 Mai 2021 : Kommentar Theodor von Studion

Nachdem er alles vollbracht und für uns die Menschennatur angenommen hatte, ist Christus, unser Gott, der absolut Vollkommene, in den Himmel aufgefahren und hat uns als Siegespreis nach dem Kampf seinen Frieden geschenkt (vgl. Kol 3,15), indem er sprach: „Meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh 14,27). Das betrifft nicht nur die Apostel; in der Tat hat unser Gott, der das Leben schenkt, gesagt: „Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein“ (Joh 17,20–22). Darüber, meine hochverehrten Brüder, ist es richtig, mit dem Apostel auszurufen: „Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?“ (Röm 8,35) […]. Jubelt und seid voll Freude angesichts der Liebe Gottes zum Menschen! Vor unseren Augen ist das Leben, vor uns liegt die Freude, zu unseren Füßen die Glückseligkeit! Die Tür steht offen! Lauft und ergreift es! (vgl. Phil 3,13). Wem sollte dazu die Kraft fehlen? Wer wird sich nicht beeilen, wer wird es nicht immer wieder und immer mehr versuchen, dem anderen zuvorzukommen, angeregt durch den Gedanken, dass es keine verderblichen und irdischen Schätze sind, die ihm angeboten werden, sondern ewige, unsterbliche Schätze? […] Gott, der Herr, gewähre euch […], dass ihr euch alle im Guten festigt, dass ihr am Wettlauf teilnehmt, dass ihr ins Stadion eingelassen werdet und die Siegeskronen gewinnt. Mögen wir alles Gute erlangen, was damit verbunden ist, durch die Gnade und Güte unseres Herrn Jesus Christus. Ihm und dem Vater und dem Heiligen Geist gebühren Herrlichkeit, Macht, Ehre und Anbetung, jetzt und immer und in Ewigkeit. Amen.

Zuletzt geändert: 20 May 2021