Montag, 20 September 2021 : Kommentar Hl. Maximus der Bekenner

Das Licht auf dem Leuchter ist unser Herr Jesus Christus, das wahre Licht des Vaters, „das in die Welt kam und jeden Menschen erleuchtet“ (vgl. Joh 1,9). Mit anderen Worten, es ist die Weisheit und das Wort des Vaters. Indem er unser Fleisch annahm, ist er wirklich „das Licht“ der Welt geworden und wurde auch so genannt. Es wird in der Kirche gefeiert und gerühmt durch unseren Glauben und unsere Frömmigkeit. So wird es sichtbar für alle Nationen und „leuchtet allen im Haus“, das heißt für die ganze Welt, gemäß seinem Wort: „Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus“ (Mt 5,15). Wie wir sehen, nennt Christus sich selbst eine Leuchte. Seinem Wesen nach Gott, ist er dem Heilsplan gemäß Fleisch geworden, ein Licht, das – wie in einem Gefäß – im Fleisch enthalten ist […] Daran dachte David, als er sagte: „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade“ (Ps 119,105). Weil er die Finsternis der menschlichen Unwissenheit und Bosheit vertreibt, wird mein Retter und Gott in der Heiligen Schrift eine Leuchte genannt. Weil er allein die Finsternis der Unwissenheit vernichten und die Dunkelheit der Sünde zerstreuen kann, ist er für alle zum Weg des Heils geworden. Er führt jene zum Vater, die durch Erkenntnis und Tugendhaftigkeit mit ihm auf dem Pfad der Gebote sowie auf dem Weg der Gerechtigkeit wandeln. Der Leuchter ist die heilige Kirche; denn das Wort Gottes erglänzt durch ihre Verkündigung. So können die Strahlen seiner Wahrheit die ganze Welt erleuchten […] Aber unter einer Bedingung: Man darf das Licht nicht unter dem Buchstaben des Gesetzes verbergen. Wer am Buchstaben der Schrift klebt, lebt nach dem Fleisch: Er stülpt ein Gefäß über das Licht. Wenn es dagegen auf den Leuchter, die Kirche, gestellt wird, erleuchtet es alle Menschen.

Zuletzt geändert: 20 September 2021