Freitag, 15 Oktober 2021 : Kommentar Hl. Rafael Arnáiz Barón

Gott schickt mir damit das Kreuz. Es sei gepriesen; denn wenn wir – wie Ijob sagt – „das Gute von Gott annehmen, warum sollen wir dann nicht auch das Böse annehmen“ (Ijob 2,10). Alles kommt von Ihm: Gesundheit und Krankheit, zeitliche Güter, Unglück und Widerwärtigkeiten im Leben … Alles, absolut alles hat Er gut angeordnet, und wenn sich das Geschöpf manchmal gegen das auflehnt, was Gott gebietet, begeht es eine Sünde, denn alles ist notwendig und gut gefügt. Lachen und Weinen sind erforderlich, und aus allem können wir immer dann Nutzen ziehen für unsere Vervollkommnung, wenn wir mit gläubigem Herzen Gottes Werk in allem erkennen und wie Kinder in den Armen des Vaters verweilen; denn wir allein, wohin sollten wir uns wenden? […] Klar, dass ich nicht versuche, […] Gefühle in mir auszumerzen. Gott will nur von mir, dass ich sie vervollkommne. Aus diesem Grund führt Er mich hierhin und dorthin wie ein Spielzeug, und überall hinterlasse ich Teile meines Herzens. Wie groß ist Gott, Pater Marcelo, und wie gut macht Er alles! Wie sehr liebt Er mich, und wie schlecht hat antworte ich auf Seine Liebe! Seine Vorsehung ist unendlich, und ihr müssen wir uns ohne Vorbehalt ausliefern.

Zuletzt geändert: 15 October 2021