Donnerstag, 23 Dezember 2021 : Kommentar Byzantinische Liturgie

Durch seine Geburt setzte der heilige Johannes dem Schweigen des Zacharias ein Ende: Nun konnte derjenige nicht mehr still sein, der die Stimme zeugte, die in der Wüste rufen (vgl. Mt 3,3), und das Kommen Christi ankündigen sollte. Wenn auch der Unglaube darüber die Zunge des Vaters zunächst gefesselt hatte, so gibt ihm nun die Kundgabe [des Namens] die Freiheit zurück; also wurde verkündet und dann geboren die Stimme des Wortes, der Vorläufer des Lichtes, der Fürsprache einlegt für unsere Seelen. An diesem Tag löst die Stimme des Wortes die väterliche, durch Glaubensmangel gefesselte Stimme; sie offenbart die Fruchtbarkeit der Kirche indem sie die Unfruchtbarkeit der Mutter beendet. Vor dem Licht tritt hervor der Leuchter, der Widerschein der Sonne der Gerechtigkeit (vgl. Mal 3,20), der Strahl, der sein Kommen ankündigt zur Wiederherstellung von allem und zum Heil unserer Seelen. Siehe, da kommt aus unfruchtbarem Schoß der Bote des göttlichen Wortes, – jenes Wortes, das selbst aus einem jungfräulichen Schoß geboren werden sollte –, der größte unter allen von einer Frau Geborenen (vgl. Mt 11,11), der Prophet, der seinesgleichen nicht hat; denn die göttlichen Dinge benötigen einen wunderbaren Anfang, sei es die Fruchtbarkeit in vorgerücktem Alter (vgl. Lk 1,7) oder die Empfängnis ohne den Samen eines Mannes. Ruhm sei dir, Gott, der du Wunder wirkst zu unserem Heil. […] Du Apostel für die ganze Welt, durch Gabriel angekündigt (vgl. Lk 1,36), Spross der Unfruchtbaren und schönste Blüte der Wüste, vertrauter Freund des Bräutigams (vgl. Joh 3,29), des Jubels würdiger Prophet, bitte Christus, dass er sich unserer Seelen erbarme.

Zuletzt geändert: 23 December 2021