Freitag, 4 Februar 2022 : Kommentar Hl. Johannes Paul II.

„Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein“ (Mt 5,11–12). Wie gut passen diese Worte Christi zu den unzähligen Glaubenszeugen des vergangenen Jahrhunderts, die von der Macht des Bösen beschimpft und verfolgt, aber nie gebeugt wurden! Wo der Haß alles Leben zu verderben schien, ohne dass sich eine Möglichkeit auftat, um aus seiner Logik zu entfliehen, da haben sie gezeigt: „Die Liebe ist stärker als der Tod“. Inmitten schrecklicher unterdrückerischer Systeme, die den Menschen entstellen, an den Stätten des Schmerzes, unter härtesten Entbehrungen, auf unsinnigen Märschen, der Kälte und dem Hunger ausgesetzt, gefoltert und in vielerlei Leiden hielten sie ihre Treue zu Christus hoch, der gestorben und auferstanden ist. […] Viele haben sich geweigert, sich dem Kult der Idole des zwanzigsten Jahrhunderts zu beugen. Sie wurden Opfer des Kommunismus, des Nationalsozialismus, der Idolatrie von Staat und Rasse. Viele andere sind in ethnischen Kämpfen und Stammeskriegen gefallen, weil sie eine Logik ablehnten, die dem Evangelium Jesu Christi nicht entsprach. Einige haben den Tod erlitten, weil sie sich den Guten Hirten zum Vorbild nahmen und trotz der Bedrohungen bei ihren Gläubigen bleiben wollten. Auf allen Kontinenten und während des ganzen zwanzigsten Jahrhunderts gab es Menschen, die sich lieber umbringen ließen als ihrer Sendung nicht nachzukommen. Ordensleute haben ihre Weihe bis zum Vergießen des Blutes gelebt. Gläubige Männer und Frauen sind gestorben und haben ihr Dasein aus Liebe zu den Brüdern und Schwestern, besonders zu den Ärmsten und Schwächsten, hingegeben. Nicht wenige Frauen haben ihr Leben verloren, weil sie ihre Würde und ihre Reinheit verteidigten. „Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben“ (Joh 12,25).

Zuletzt geändert: 4 February 2022