Samstag, 23. April : Hl. Augustinus

Ihr habt gehört, was der Herr nach der Auferstehung zu seinen Jüngern sagt. Er sendet sie aus, das Evangelium zu verkünden, und sie haben es getan. Hört: „Ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus, ihre Kunde bis zu den Enden der Erde“ (Ps 19(18),5). Schritt für Schritt gelangte das Evangelium zu uns und wurde bis an die äußersten Enden der Erde gebracht. Mit wenigen Worten, die er an seine Jünger richtet, legt der Herr fest, was wir tun und worauf wir hoffen sollen. Er sagt nämlich, wir ihr gehört habt: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet“. Er verlangt unseren Glauben und bietet uns das Heil an. Was er uns anbietet ist so kostbar, wie das, was er von uns verlangt, gering ist. „Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel […]; du tränkst sie mit dem Strom deiner Wonnen. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens“ (Ps 36(35),8–10). Jesus Christus ist die Quelle des Lebens. Bevor die Quelle des Lebens zu uns kam, gab es für uns nur rein menschliches Heil, ähnlich dem der Tiere, wovon der Psalm spricht: „Herr, du hilfst Menschen und Tieren“ (Ps 36(35),7). Doch jetzt ist die Quelle des Lebens zu uns gekommen, die Quelle des Lebens ist für uns gestorben. Sollte er uns sein Leben verweigern, der für uns seinen Tod auf sich nahm? Er ist das Heil, und dieses Heil ist nicht vergeblich wie das andere. Warum? Weil es nicht vergänglich ist. Der Erlöser ist gekommen. Er ist gestorben, aber er hat den Tod getötet: Er hat dem Tod durch sich selbst ein Ende gesetzt. Er nahm ihn auf sich und tötete ihn. Wo ist nun der Tod? Suche ihn in Christus, doch er ist nicht mehr dort. Er war in ihm, aber er ist dort gestorben. O Leben, du Tod des Todes! Schöpft also Mut: Er wird auch in uns sterben. Was sich im Haupt vollzog, das wird sich auch in den Gliedern vollziehen, und der Tod wir auch in uns sterben.

Zuletzt geändert: 23 April 2022