Mittwoch, 21. September : Hl. Irenäus von Lyon

Sie zogen nicht eher aus bis an die Grenzen der Erde, allen die frohe Botschaft zu bringen und den himmlischen Frieden den Menschen zu verkünden, als unser Herr von den Toten auferstanden war und sie alle die Kraft des Heiligen Geistes empfangen hatten, der über sie kam. Dadurch empfingen sie die Fülle von allem und die vollkommene Erkenntnis, und so besitzt auch jeder einzelne von ihnen das Evangelium Gottes. Matthäus verfaßte seine Evangelienschrift bei den Hebräern in hebräischer Sprache, als Petrus und Paulus zu Rom das Evangelium verkündeten und die Kirche gründeten. Nach deren Tode zeichnete Markus, der Schüler und Dolmetscher Petri, dessen Predigt für uns auf. Ähnlich hat Lukas, der Begleiter Pauli, das von diesem verkündete Evangelium in einem Buch niedergelegt. Zuletzt gab Johannes, der Schüler des Herrn, der an seiner Brust ruhte, während seines Aufenthaltes zu Ephesus in Asien das Evangelium heraus. Matthäus verkündet seine menschliche Geburt mit den Worten: „Buch der Abstammung Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams … Und mit der Geburt Jesu Christi verhielt es sich folgendermaßen“ (Mt 1,1.18). Dieses Evangelium hat also die menschliche Gestalt, und in seinem ganzen Verlauf ist der sanfte und demütige Mensch beibehalten worden. […] Der Apostel Matthäus wusste, dass der Gott, welcher dem Abraham die Verheißung gab, dass er seinen Samen „wie die Sterne des Himmels“ machen werde (vgl. Gen 15,5), derselbe sei wie jener, der durch seinen Sohn Jesus Christus uns von der Anbetung der Steine zu seiner Erkenntnis berufen hat, damit „das Nichtvolk zum Volke und die Nichtgeliebte zur Geliebten werde“ (vgl. Röm 9,25).

Zuletzt geändert: 21 September 2022