Dienstag, 25. Oktober : Hl. Maximus von Turin

Was die folgende Stelle des Evangeliums betrifft: „Ein Mann nahm es und steckte es in seinem Garten in die Erde“ (vgl. Lk 13,19) – wer ist eurer Meinung nach dieser Mann, der das Senfkorn, das er erhalten hatte, in seinen kleinen Garten säte? Ich denke, es ist der, von dem es im Evangelium heißt: „Ein Mann namens Josef, der aus der jüdischen Stadt Arimathäa stammte. […] Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu […] und legte ihn in ein Felsengrab in seinem Garten“ (vgl. Lk 23,50–53). Daher sagt die Schrift: „Ein Mann nahm es und begrub es in seinem Garten.“ In Josefs Garten vermischten sich die Düfte verschiedener Blumen, aber ein solcher Same war noch nicht in den Garten gesät worden. Der geistliche Garten seiner Seele war mit dem Duft seiner Tugenden erfüllt; der von Salben duftende Leib Christi aber hatte noch keinen Platz darin eingenommen. Indem Josef nun den Erlöser im Felsengrab seines Gartens begrub, nahm er ihn inniger in der Tiefe seines Herzens auf.

Zuletzt geändert: 25 October 2022