Montag, 19. Dezember : Hl. Augustinus

Die Geburt des Johannes trifft auf den Unglauben seines Vaters, und dieser wird stumm. Maria glaubt an die Geburt Christi und empfängt ihn im Glauben. […] Wenn wir auch nicht in der Lage sind, die Tiefen eines so großen Geheimnisses auszuloten – sei es, dass uns die Fähigkeit oder sei es, dass uns die Zeit dazu fehlt –, dann werdet ihr doch sogar noch besser belehrt durch jenen, der in euch spricht – auch in meiner Abwesenheit –, jenen, für den ihr Zuneigung empfindet, den ihr in euer Herz aufgenommen habt und dessen Tempel ihr geworden seid (vgl. 1 Kor 3,16). Zacharias verstummt und verliert die Sprache bis zur Geburt des Johannes, des Vorläufers des Herrn, der ihm die Sprache zurückgibt. Die Sprache wird ihm wiedergegeben wegen der Geburt dessen, der die Stimme ist. Denn als Johannes, der den Herrn schon ankündigte, gefragt wurde: „Wer bist du?“, antwortete er: „Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft“ (Joh 1,23). Die Stimme, das ist Johannes; der Herr jedoch ist das Wort: „Im Anfang war das Wort“ (Joh 1,1). Johannes ist für eine Zeit lang die Stimme; Christus ist im Anfang das Wort, das ewige Wort.

Zuletzt geändert: 19 December 2022