Samstag, 3. Dezember : Hl. Cyprian

„Dein Reich komme“ (Mt 6,10). Wir bitten darum, dass Gott in uns zur Herrschaft kommen möge, so wie wir in ähnlicher Weise erflehen, dass sein Name in uns geheiligt werde. Und wirklich: Wann herrscht Gott denn nicht?! Und wann hat denn das begonnen, was schon immer in ihm bestanden hat und nie aufhören wird? Wir bitten also darum, dass unsere Herrschaft kommen möge, die Gott uns versprochen hat, die Christus uns erwirkt hat durch sein Leiden und sein Blut. So werden wir, nachdem wir Sklaven dieser Welt waren, zu Königen, wenn Christus Herrscher sein wird. Er selbst verspricht uns das, wenn er sagt: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist“ (Mt 25,34). Doch es ist auch möglich, geliebte Brüder, dass Christus selbst dieses Reich Gottes ist, dessen Kommen wir jeden Tag ersehnen und von dem wir wünschen, dass es bald erscheinen möge. Denn so wie er „die Auferstehung“ ist (Joh 11,25), da wir in ihm auferstehen, so kann man in gleicher Weise verstehen, dass er das Reich Gottes ist, da wir in ihm herrschen.

Zuletzt geändert: 3 December 2022