Ihr wisst, teuerste Mutter, das wir Feldern gleichen, in die Gott in seiner Barmherzigkeit seinen Samen ausgestreut hat, nämlich die Liebe, mit der er uns erschaffen hat, indem er uns aus Liebe und nicht aus Verpflichtung aus seinem Schoß zog. Wir haben ihn nicht gebeten, uns zu erschaffen; er aber, gedrängt vom Feuer seiner Liebe, hat uns erschaffen, damit wir seine alleinige und ewige Schönheit sehen und kosten. Und damit diese Saat Frucht bringe und die Pflanzen wachsen, hat er uns das Wasser der heiligen Taufe geschenkt. Die Frucht ist recht schön und süß, aber es bedarf eines Gärtners, der sie pflegt und aufbewahrt. O Jesus, süßeste Liebe, du hast uns den besten und mächtigsten Gärtner gegeben, den wir nur haben können, indem du uns die Vernunft und den freien Willen gegeben hast. […] Gott hat uns auch die Zeit gegeben, denn ohne Zeit könnte der Gärtner nichts tun. Aber mit der Zeit, das heißt solange wir leben, kann der Gärtner die Erde umgraben und die Frucht einsammeln; dann nimmt die Hand der Liebe, des heiligen und wahren Verlangens, die Frucht und trägt sie in den Speicher, das heißt: Er, der Gärtner tut alles für Gott, er sucht in allen seinen Werken die Ehre und das Lob seines Namens. […] Seht, seht nur die unaussprechliche Liebe, die Gott zu uns hat, und die Süße der köstlichen Frucht des Lammes ohne Makel; dieses gute Weizenkorn, das in den süßen Acker Mariens gesät worden ist. Unser Gärtner soll nicht länger in Nachlässigkeit schlafen, denn jetzt ist die rechte Zeit: Er ist von Natur aus stark und er wurde noch stärker gemacht durch die Vereinigung Gottes mit dem Menschen.