Das göttliche Herz Jesu, das von Liebe zu uns Sündern brennt […], gibt uns zur Mutter und Beschützerin seine eigene Mutter: die gnadenvollste, die liebevollste, das heilige Wesen über allen Engeln und Heiligen, jene, der er nichts verweigern kann, da sie seine unvergleichlich würdige und teure Mutter ist.
Er hat ihr ein solches Herz gegeben, das es ihr unmöglich ist, auch nur die kleinste Träne auf der Erde zu übersehen und sich nicht um das Heil und die Heiligung eines jeden Menschen zu sorgen.
So haben wir hier die direkte Brücke zum heiligsten Herzen Jesu. Wenn jemand in Sünde gefallen und tief im Schlamm des Lasters versunken ist, die Gnaden Gottes verachtet hat, dem guten Beispiel anderer nicht mehr folgt, auf heilsame Eingebungen nicht mehr achtet und dadurch neuer Gnaden unwürdig wird, muss er dann verzweifeln? Nein, niemals! Denn es wurde ihm von Gott eine Mutter gegeben, eine Mutter mit einem zärtlichen Herzen, die über jede seiner Handlungen, jedes seiner Worte, jeden seiner Gedanken wacht. Sie schaut nicht darauf, ob er der Gnade der Barmherzigkeit würdig ist. Da sie ihrem Wesen nach die Mutter der Barmherzigkeit ist, eilt sie dorthin, wo das Elend in den Seelen am größten ist, auch wenn man sie nicht angerufen hat.
In Schwierigkeiten, in Dunkelheit, Krankheit und Entmutigung sollten wir uns daran erinnern, dass der Himmel sich nähert, dass er Tag für Tag näherkommt. Auf, nur Mut! Sie wartet dort auf uns, um uns an ihr Herz zu ziehen. Sie ist unsere zärtlichste Mutter, jetzt und immer: im Leben, im Tod und in der Ewigkeit. Rufen wir uns diese Wahrheit in Erinnerung!