[Jesus spricht:] Habt Mitgefühl füreinander; seht, wie ich Mitgefühl habe für euch, wie ich leide, wie ich mich erbarme, wie ich Anteil nehme an allen Schmerzen, wie ich mit diesem seufze, mit jenem weine … Ich fühle mit ihrer Trauer, ihren Krankheiten, ihren Sorgen, ihrem Hunger, ihrer Schwäche, ihrer Unwissenheit, vor allem mit ihren Sünden.
Ich tue nicht nur Gutes an Leib und Seele, sondern mein Herz hat auch Mitleid, ja, tiefes Mitgefühl für alle Leiden der Seele und des Leibes …
Mitgefühl macht einen Teil der Liebe aus in jedem sterblichen Herzen und jeder menschlichen Liebe. Da ich euch die Liebe zu all euren Brüdern gebiete, nehmt Anteil an all ihren Leiden, den großen wie den kleinen, leidet mit ihnen, was sie erleiden, wie ich euch Beispiele gegeben habe, noch und noch … Vergesst niemals die Pflicht der Liebe: das Mitgefühl …
Vergesst nicht meine Tränen und Seufzer und die Wunder, die ich ungebeten vollbrachte, um tote Söhne ihren Müttern zurückzugeben, damit jeder von euch in der letzten Stunde sagen kann: „Wer von euch hat geweint und ich habe nicht mit ihm geweint?“ Ach, wer das sagen kann, wird tausendmal gesegnet sein, und er wird hinzufügen: „Die Liebe Christi drängt mich … Nicht mehr ich lebe, sondern Jesus lebt in mir“ (vgl. 2 Kor 5,14; Gal 2,20).