Ich [bin] gekommen, euch auf dem Weg des Evangeliums zu ermutigen, einem gewiss schmalen Weg, aber dem zuverlässigen, königlichen Weg, der von Generationen von Christen erprobt, von den Heiligen und Seligen […] gelehrt wurde, dem Weg, auf dem zu gehen, wie ihr alle, auch eure Brüder in der Gesamtkirche sich bemühen.
Dieser Weg führt nicht über die Resignation, den Verzicht und das Aufgeben. Er entscheidet sich nicht für den Verzicht auf moralisches Bewusstsein; er möchte, dass auch das Zivilrecht zur Förderung des Menschen beiträgt. Er versucht nicht, sich zu verkriechen, unbemerkt zu bleiben, sondern im Gegenteil, er verlangt den freudigen Wagemut der Apostel. Er verbannt daher kleinmütige Verzagtheit, wobei er aber denen, die nicht dasselbe Ideal teilen, vollen Respekt erweist. […]
„Erkenne, o Christ, deine Würde!“ sagte der große und heilige Papst Leo. Und ich, sein unwürdiger Nachfolger, sage euch, meine katholischen Brüder und Schwestern in Frankreich: Erkennt eure Würde! Seid stolz auf euren Glauben, auf das Geschenk des Geistes, das der Vater euch gemacht hat! Ich komme zu euch als Armer, nur mit dem Reichtum des Glaubens, als Pilger des Evangeliums. Gebt der Kirche und der Welt ein Beispiel makelloser Treue und missionarischen Eifers! Mein Besuch bei euch will zugleich auch […] ein Aufruf zu neuer Begeisterung [sein] angesichts der unzähligen Aufgaben, die sich euch stellen.