Als wahrer Gott wußtest du um Lazarus’ Tod und sagtest ihn deinen Jüngern voraus. […] Vom Fleische umgrenzt, kommst du, der Unbegrenzte, nach Bethanien, Herr, wie ein Mensch beweinst du den Lazarus, und als Gott erweckst durch deinen Willen du den vier Tage Toten. Mach mich rein, Retter, denn zahlreich sind meine Missetaten.
Ich flehe, führe mich heraus aus dem Abgrund der Übel. Denn zu Dir habe ich gerufen: Darum erhöre mich, Gott meines Heils.
Des Freundes wegen hast du geweint und der Marta, Erbarmer, Tränen gestillt. Und durch freiwilliges Leid hast du deinem Volk jegliche Träne vom Antlitz gewischt (vgl. Jes 25,8), „Gott unsrer Väter, gepriesen bist Du“ (Esra 7,27). Als Meister des Lebens, Heiland, hast du den Toten wie einen Schlafenden gerufen und durchs Wort den Leib des Hades zersprengt und jenen erweckt, der da sang: Gott unsrer Väter, gepriesen bist Du. […] Auch mich, der umgarnt ist von den Schlingen der Sünden, richte empor, dass ich singe: Gott unsrer Väter, gepriesen bist Du […].
In edlem Sinne bringt dir Maria, o Herr, als Dankesgabe für ihren Bruder die Narde und preist in Hymnen dich in alle Ewigkeit. Als ein Sterblicher rufst du an den Vater. Als Gott weckst du Lazarus auf. Drum, Christus, preisen in Hymnen wir dich in alle Ewigkeit. […] Aus dem Grabe erweckst du den Lazarus, den vier Tage Toten, o Christus, als wahrsten Zeugen deiner Auferstehung am dritten Tage zeigst du ihn allen. Du schreitest dahin und du weinst, mein Erlöser, öffnest den Mund und erweisest deine menschliche Art. Den Lazarus weckst du auf, tust kund deine göttliche Macht. Du hast auf unsagbare Weise, mein Gebieter und Heiland, in eigenmächtigem Willen, kraft jeder deiner beiden Naturen, meine Erlösung bewirkt.