Lasst uns durch eifrige Huldigung die Königin des Himmels ehren, die Mutter des Lebens, die Quelle der Barmherzigkeit, die von Wonne überströmt und sich auf ihren Geliebten stützt, und preisen wir sie, wie unzulänglich unser Lob auch sein mag. […]
Über alle Bäume des Paradieses erhoben und über die höchsten Gipfel der Berge erhöht, durchdrang sie also den Himmel selbst mit unglaublicher Majestät, unterstützt von den Chören der himmlischen Heerscharen und umringt vom Reigentanz der Jungfrauen.
[…] Selig, die in deinem Hause wohnen, Herr! Sie loben dich in Ewigkeit (vgl. Ps 84(83),5). In dir wird auch gelobt – nein, nicht Eva, die uns das Gift eingeschenkt, sondern Maria, die uns das Leben geschenkt hat, sie, die Mutter und Ernährerin aller, das Leben der Lebenden. In dir wird auch deine Mutter gelobt.
Die Sanftmütigen sollen es hören und sich freuen! […] Die demütige Jungfrau steigt gekrönt hinauf zum Thron der Herrlichkeit; die Demütigen sollen es hören und sich freuen! Der erste [der Engel], der sich in großer Selbstüberschätzung erhoben hatte, stürzt hinab. Maria aber gab sich als Ganzopfer hin, indem sie sich vollkommen der Fülle der Gnade auslieferte. Die allerseligste Jungfrau weilt also, ausgezeichnet durch ihr unvergleichliches Verdienst, in der Gegenwart des Schöpfers und tritt durch ihr überaus machtvolles Beten immer für uns ein. […]
Sie wird in ihrem vollen Glanz erstrahlen, sie, deren jungfräulicher Schoß bei verschlossener Pforte Gott, den König der Herrlichkeit, über der ganzen Welt erstrahlen ließ.