Gott selbst nämlich ist die Quelle und der Ursprung von allem; und weil wir in ihm, wie geschrieben steht, leben und uns bewegen und sind (vgl. Apg 17,28), haben wir von ihm auch jegliche Liebe empfangen, mit der wir unsere Kinder lieben. Denn die ganze Welt und das ganze Menschengeschlecht ist ein Kind seines Schöpfers.
Und gerade durch diese Liebe, durch die er uns unsere Kinder lieben ließ, wollte er uns zu erkennen geben, wie sehr er seine Kinder liebe. Denn so wie wir lesen, dass „das Unsichtbare an ihm durch das Erschaffene erkannt und geschaut wird“ (Röm 1,20), so wollte er uns seine Liebe zu uns durch die Liebe zeigen, die er uns zu den unsrigen eingeflößt hat. Und wie er, so steht geschrieben, alles Väterliche (vgl. Eph 3,15) im Himmel und auf Erden nach sich selbst benannt haben wollte, so sollten auch wir seine Vaterliebe anerkennen.
Was aber spreche ich von Vaterliebe? Es ist ja noch viel mehr als Vaterliebe. Das beweist das Wort des Heilandes, der im Evangelium sagt: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für das Leben der Welt hingab“ (Joh 3,16). Aber auch der Apostel sagt: „Gott hat seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns alle hingegeben; wie sollte er mit ihm uns nicht alles gegeben haben?“ (Röm 8,32).