„Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. Auch wenn er ein Sklave ist, so ist doch der, den dieses Übel heimsucht, ein Mensch. Schau nicht auf die Niedrigkeit des Sklaven, sondern vielmehr auf die Größe des Übels“; so in etwa sprach der heidnische Hauptmann; und was erwiderte die höchste Güte? „Ich will kommen und ihn heilen.
Ich, der ich aus Mitleid mit den Menschen Mensch geworden bin, der ich für alle gekommen bin, werde keinen von ihnen geringschätzen. Ich werde ihn heilen.“ Durch sein unverzügliches Versprechen spornt Christus den Glauben noch weiter an: „Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst.“ Siehst du, wie der Herr, einem Jäger gleich, den im Geheimen verborgenen Glauben hervorlockt? „Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. So habe auch ich die Kraft deiner Macht erkannt. Ausgehend von der Macht, die ich besitze, habe ich die erkannt, die mich übersteigt. Ich sehe doch die Heere der Geheilten, ich sehe die Wunder in Scharen, die auf deine Befehle warten. Sende sie gegen die Krankheit aus, sende sie aus, so wie ich einen Soldaten aussende.“
Jesus sagte voller Bewunderung: „Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden. Der Fremde, der nicht Berufene, der nicht zum Bundesvolk gehört, der nicht an den Wundern des Mose teilhatte, der nicht in seine Gesetze eingeführt worden war, der nicht die Worte der Propheten kannte, der hat mit seinem Glauben die anderen überflügelt.“