Ja, meine Brüder, wenn wir den lieben Gott wirklich lieben würden, dann wäre es uns eine Freude und ein Glück, etwas Zeit damit zu verbringen, ihn anzubeten, ihn um Gnade und Vergebung zu bitten: Wir würden diese Momente als die schönsten unseres Lebens ansehen. Ach, wie süß und tröstlich sind die Augenblicke, die wir mit diesem guten Gott verbringen!
Habt ihr Kummer? Kommt einen Augenblick und werft euch ihm zu Füßen, und ihr werdet getröstet.
Seid ihr von der Welt verachtet? Kommt her und ihr werdet einen guten Freund finden, der euch immer treu sein wird. Seid ihr in Versuchung? O, hier findet ihr starke und furchtbare Waffen, um euren Feind zu besiegen. Habt ihr Angst vor dem letzten Gericht, vor dem die größten Heiligen erbebten? Nutzt die Zeit, in der euer Gott der Gott des Erbarmens ist, und es euch so leicht macht, seine Gnade zu erlangen. Seid ihr von Armut bedrückt? Kommt her und ihr werdet einen unendlich reichen Gott finden, der euch sagt, dass alle seine Güter euch gehören, nicht in dieser Welt, aber in der nächsten: „Dort bereite ich dir ewige Güter; komm, verachte diese vergänglichen Güter, und du wirst Güter empfangen, die niemals vergehen“. Wollen wir anfangen, das Glück der Heiligen zu verkosten? Lasst uns schon jetzt freudig damit beginnen!
Ach, wie gut ist es, meine Brüder, sich der keuschen Umarmungen des Heilands zu erfreuen! Ach, ihr habt sie noch nie verkostet! Wenn ihr dieses Glück genossen hättet, dann könntet ihr nicht mehr damit aufhören. Wundert euch nicht, dass so viele heilige Seelen ihr Leben in seinem Haus verbracht haben, bei Tag und bei Nacht; sie konnten sich nicht mehr von seiner Gegenwart trennen.