Gott hat nach seinem ursprünglichen Plan alle Güter in Fülle geschaffen und das Bauwerk der Tugenden so eingerichtet, dass keine Lücke darin zu finden ist. Er kämpft bis zum Ende gegen seine Feinde, deren Herz voll Hochmut ist; die versuchen, hinaufzusteigen, bevor sie eine Leiter haben; die sich setzen, bevor ein Sitz aufgestellt wird, und deren Werk nur ein Urteil zulässt: Wenn es mangelhaft ist, wird es verschwinden.
Aus ihm gehen alle Lebewesen hervor, er selbst aber hat keinen Anfang, er allein ist ewig. Er lebt aus sich selbst, er kann alles aus sich selbst, er weiß alles aus sich selbst. Derjenige, der aus sich lebt, kann und weiß, ist Gott: In diesen drei Fähigkeiten unterscheiden und vollenden sich alle Werke Gottes, und in ihm haben seine Werke Macht zu wirken. […].
Wenn der Mensch sich in seinen Plänen sein eigenes Gesetz gibt, ist es, als wäre er sein eigener Gott. Dann zeigst du dich ihm, Herr, durch deine gerechten Urteile, damit er weiß, dass er gegen dich nichts ausrichten kann. Wenn aber ein Mensch so weit kommt, deine Lehren zu verachten, so dass er an deiner Stelle Bilder anbetet, dann bekämpfst du deinen Feind durch eine gerechte Entscheidung. […]
Gott ist das Leben, das durch keinen Anfang verdunkelt wird, und das kein Ende hat. Er ist unser Gott, der, da er das Leben ist, den Seinen ewiges Leben gibt. […] Wer kann das tun, wenn nicht Gott?! Alles, was Gott nach seiner eigenen Ordnung geordnet hat, hat er auch vollendet, und es ist nicht nichtig wie die Gedanken der Menschen. Denn die Menschen machen in ihren Gedanken viele Unternehmungen, die sie nicht vollenden können.