Möchtest du so leben, dass du niemals in die Irre gehst? Wer wollte das nicht? […] Wir alle wollen Leben und Wahrheit. Aber wie kommen wir dahin? Welchem Weg sollen wir folgen? Gewiss, wir sind noch nicht am Ziel der Reise, aber wir sehen es schon […], wir atmen schon das Leben und die Wahrheit.
Christus ist beides zugleich. Doch wie kommen wir dahin? „Ich bin der Weg“, sagt er. Und wohin geht die Reise? „Ich bin die Wahrheit und das Leben“ (vgl. Joh 14,6).
Das ist es, wonach die Märtyrer sich sehnten, das ist der Grund, warum sie die Liebe zu den irdischen und vergänglichen Gütern hinter sich ließen. Wundert euch nicht über ihren Mut: Die Liebe war es, die in ihnen die Qualen überwand. […] Lasst uns in ihre Fußstapfen treten, die Augen auf den gerichtet, der ihr und unser Anführer ist. Wenn wir danach verlangen, ein so großes Glück zu erlangen, dann lasst uns keine Angst haben, auf schwierigen Wegen zu gehen. Der uns das Glück verheißen hat, ist wahrhaftig, er ist treu, er kann uns nicht täuschen. […] Warum also die harten Pfade des Leidens und der Drangsal fürchten? Der Erlöser selbst ist auf ihnen gegangen.
Du antwortest: „Das war ja auch er, der Erlöser!“ Dann wisse, dass auch die Apostel auf diesen Pfaden gegangen sind. Du wirst sagen: „Das waren ja auch Apostel!“ Das weiß ich. Vergiss aber nicht, dass viele Männer, so wie du einer bist, ihnen darauf nachgefolgt sind […], auch Frauen […], auch Kinder, ja, sogar junge Mädchen sind darauf gewandelt. Wie kann er dann noch hart sein, dieser Pfad, den so viele Menschen geebnet haben?