Christus war voller Eifer für sein Werk und wollte Arbeiter aussenden […]; er sandte also Schnitter aus. „Denn hier hat das Sprichwort recht: Einer sät, und ein anderer erntet. Ich habe euch gesandt, zu ernten, wofür ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr erntet die Frucht ihrer Arbeit“ (Joh 4,37–38).
Er hat aber doch nicht etwa Schnitter ausgesandt, ohne vorher Sämänner auszusenden? Wohin sandte er also die Schnitter? Dorthin, wo andere schon gearbeitet hatten […], wo die Propheten schon gepredigt hatten, denn diese waren die Sämänner. […]
Welche Personen waren es, die so gearbeitet hatten? Abraham, Isaak und Jakob. Lest die Berichte über ihr Wirken: In all ihrem Tun ist eine Prophetie über Christus zu finden; sie waren also Säende. Was Mose, die anderen Patriarchen und alle Propheten betrifft: Was haben sie nicht an Kälte ertragen zu der Zeit, als sie säten! In Judäa war die Ernte deshalb schon reif geworden. Und wir begreifen, dass die Ernte reif war, als Tausende von Menschen den Erlös ihres Besitzes brachten, ihn den Aposteln zu Füßen legten (vgl. Apg 4,35) und so – ihr Schultern befreit von der Bürde dieser Welt (vgl. Ps 81(80),7) – Christus nachfolgen wollten. Die Ernte war wirklich zur Reife gelangt.
Was ist daraus geworden? Aus dieser Ernte wurden einige Körner herausgenommen und in die ganze Welt ausgesät. Und daraus wuchs eine andere Ernte, die am Ende der Zeiten eingebracht werden soll. […] Um diese Ernte einzubringen, werden dann nicht mehr die Apostel, sondern die Engel ausgesandt.