Gott, nach dem Sündenfall hast Du den Menschen nicht vernichtet, vielmehr hast Du ihm in Deiner göttlichen Barmherzigkeit verziehen und ihm alle Gnade geschenkt. Durch Deine Barmherzigkeit bist Du zu uns herabgestiegen, um uns aus unserer Not zu erheben.
Gott steigt herab zur Erde, der Herr der Herren, der Unsterbliche, erniedrigt Sich.
Doch wohin steigst Du herab, Herr, in den Tempel Salomos? Oder lässt Du für Dein Kommen einen neuen Tempel erbauen? O Herr, welche Bleibe werden wir für Dich bereiten, da die ganze Erde für Dich ein Fußschemel ist?
Du Selbst hast Dir einen Tempel bereitet: die heilige Jungfrau. Ihre Unbeflecktheit ist Wohnung für Dich, es geschieht das unfassbare Wunder Deiner Barmherzigkeit, Herr: das Wort wird Fleisch, Gott wohnt unter uns, das Wort Gottes – menschgewordene Barmherzigkeit. Du hast uns durch Deine Erniedrigung zu Deiner Gottheit erhöht. Das ist das Übermaß Deiner Liebe, der Abgrund Deiner Barmherzigkeit. […] Jetzt fürchtet sich niemand, zu Dir zu kommen.
Du bist der Gott der Barmherzigkeit, Du erbarmst Dich über unserem Elend; Du bist unser Gott und wir sind Dein Volk. Du bist unser Vater und wir aus Deiner Gnade – Deine Kinder; Deine Barmherzigkeit sei gepriesen, durch die Du zu uns herabgekommen bist.