Was soll ich über dieses Geheimnis sagen? Ich sehe einen Arbeiter, eine Futterkrippe, ein Kind, Windeln, die Geburt aus einer Jungfrau, der es an allem Nötigsten fehlt, alle Anzeichen von Bedürftigkeit, die ganze Last der Armut. Habt ihr jemals bei solchem Mangel irgendetwas von Reichtum entdecken können? Wie konnte der, der reich war, um unseretwillen so arm werden (vgl.
2 Kor 8,9), dass er ohne Wiege und Decken in einer harten Futterkrippe liegt? […] O unermesslicher Reichtum unter dem Anschein der Armut! Er schläft in einer Futterkrippe und bewegt das Universum. Er, der in Windeln eingebunden ist, zerreißt die Ketten der Sünde. Obwohl er noch kein Wort sprechen kann, belehrt er die Weisen, damit sie auf einem anderen Weg heimkehren. Das Geheimnis übersteigt die Worte!
Da ist das Kindlein, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. Da ist auch Maria, Jungfrau und Mutter zugleich; da ist auch Josef, den man seinen Vater nennt. Er hatte sich mit Maria vermählt, aber der Heilige Geist überschattete sie. Deshalb war Josef besorgt und wusste nicht, wie er das Kind nennen sollte. […] In dieser Not brachte ihm ein Engel die Botschaft: „Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht […]; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist“ (Mt 1,20). […] Warum wurde der Erlöser aus einer Jungfrau geboren? Einst ließ sich Eva, die eine Jungfrau war, verführen und gebar die Ursache unseres Todes. Maria, die vom Engel die frohe Botschaft empfangen hatte, gebar das Wort, das Fleisch geworden ist und uns das ewige Leben bringt.