Jeder sterbliche Atemzug ehrt deine Niederkunft, o Allreine, und die Schar der Engel feiert das unbegreifliche Geheimnis deiner Entbindung, wie du den Schöpfer des Universums in deinem Schoß empfangen und geboren hast: Wahrlich gewaltig, wundersam, außergewöhnlich und ganz verblüffend, o Herrscherin, sind deine Wunder!
Da du, o Herrscherin, bei deinem Sohn die Redefreiheit einer Mutter hast, so höre nicht auf, ihn mit deinen heiligen Bitten anzuflehen: Mögen alle, die dich, o Gottesmutter, bitten, von aller Bedrängnis befreit werden, alle, die dich voll Liebe verehren als Zuflucht des Heiles, als himmlische Hilfe, Allreine, als uneinnehmbare Festung und Freude der Betrübten.
Du hast mich, o Mutter, zu einem Tempel des Heiligen Geistes gemacht, indem du, Gottesmutter, durch deine heiligen Bitten die Befleckung meines Fleisches gereinigt und den Schmutz meiner Verfehlungen abgewischt hast. Denn zu dir habe ich Zuflucht genommen, du wahrer Schutz und unzerstörbares Bollwerk der Christen, ihr Schutz, ihre himmlische Zuflucht und Hilfe.
Im Geist erkannte Daniel in dir den Berg, der nicht von Menschenhand behauen war (vgl. Dan 2,34) und Ezechiel die göttliche Pforte (vgl. Ez 44,2), Mose sah dich voraus im brennenden Dornbusch, der nicht verbrannte (vgl. Ex 3,2), dich, o Jungfrau, die du in deinem Schoß das Feuer der Gottheit getragen hast, ohne von den Flammen verzehrt zu werden. Und wir haben dich als die vollkommen unbefleckte Mutter erkannt, die im Fleische unseren Erlöser geboren hat.