Wenn ein Mensch sich aus dem äußeren Trubel in das Geheimnis seines Herzens zurückgezogen hat, wenn er seine Tür vor der lärmenden Menge der Eitelkeiten verschlossen und seine inneren Schätze prüfend umrundet hat, wenn er in seinem Inneren nichts Unruhiges oder Ungeordnetes mehr antrifft, nichts, was ihn quälen oder verärgern könnte, sondern alles in ihm voller Freude, Harmonie, Frieden und Ruhe ist, wenn die ganze kleine Welt seiner Gedanken, Worte und Taten ihn anlächelt, wie die Hausgemeinschaft einen Familienvater in einer ordentlichen, friedvollen Wohnung –, dann erhebt sich plötzlich eine wunderbare Zuversicht.
Und aus dieser Zuversicht entspringt eine außerordentliche Freude und aus dieser Freude steigt ein Jubelgesang auf, der in einen Lobpreis Gottes ausbricht. Dieser Lobpreis ist umso inbrünstiger, je klarer man erkennt, wie sehr alles, was in einem selbst gut ist, ein Geschenk Gottes ist.
Das ist die frohe Feier des Sabbats, dem sechs andere Tage vorausgehen müssen, das heißt die gänzliche Vollendung aller Werke. Zuerst müssen wir im Verrichten guter Werke ins Schwitzen geraten, um uns dann im Frieden unseres Gewissens zu erholen. Aus den guten Werken erwächst die Reinheit des Gewissens, die zur rechten Selbstliebe führt, die uns befähigt, unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben (vgl. Mt 22,39).