„Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah, sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus.“ Jesus lehrt uns auf diese Weise, den Tod nicht zu fürchten; denn der Tod ist nicht mehr das, was er vorher war; er ist von nun an nur noch ein Schlaf.
Und da Jesus selbst sterben sollte, bereitete er seine Jünger durch die Auferweckung anderer darauf vor, ihm zu vertrauen und sich wegen seines Todes nicht zu beunruhigen. Denn seit dem Kommen Christi ist der Tod nur noch ein Schlaf.
Sie lachten ihn jedoch aus. Er aber wurde nicht unwillig über ihre Weigerung, an das Wunder zu glauben, das er vollbringen wollte. Er tadelte sie nicht wegen ihres Lachens, denn genau dieses Lachen, zusammen mit dem Flötenspiel und den übrigen Vorbereitungen, sollte ja die Leute in ihrer Überzeugung bestärken, dass das Mädchen tot sei. Als Jesus nun die Musikanten und die Menschenmenge sah, ließ er sie alle hinausgehen. Er vollbrachte das Wunder in Gegenwart der Eltern […] so, als würde er das Mädchen aus dem Schlaf wecken.
Es ist ganz offensichtlich, dass jetzt der Tod nichts anderes mehr ist als ein Schlaf; das ist eine Wahrheit, die nun heller strahlt als die Sonne. „Aber“, sagst du, „mein Kind wurde nicht von Christus auferweckt!“ Gewiss, aber er wird es auferwecken, und zwar in viel größerer Herrlichkeit. Denn jenes Mädchen, das er ins Leben zurückgerufen hatte, musste später ja doch sterben. Dein Kind aber wird, wenn er es auferweckt, unsterblich sein. Darum soll niemand mehr weinen, niemand mehr klagen, niemand mehr das Heilswerk Christi kritisieren. Denn er hat den Tod besiegt. Warum vergießt du nutzlose Tränen? Der Tod ist zum Schlaf geworden: Warum also klagen und weinen?