Diese starke Zeit des Kirchenjahres ist geprägt von der biblischen Botschaft, welche man in einem Wort zusammenfassen kann: „Bekehrt Euch“… Die suggestive Zeremonie des Aschenkreuzes bewegt unseren Geist hin zur ewigen Wirklichkeit, die niemals vergeht, hin zu Gott, der der Anfang und das Ende ist, Alpha und Omega unserer Existenz (Off 21,6).
Die Bekehrung ist in der Tat nichts anderes als eine Rückkehr zu Gott, indem wir die irdische Wirklichkeit im unvergänglichen Licht seiner Wahrheit beobachten. Es ist ein Abwägen, welches uns lehrt, uns noch klarer bewusst zu sein, dass wir uns nur auf dem Durchgang durch die mühsamen Wechselfälle des Lebens befinden. Dieses Abwägen ermutigt und treibt uns auch dazu, alles Mögliche zu tun, dass das Reich Gottes sich in uns entfalte und dass seine Gerechtigkeit triumphiere.
Der Begriff „Buße“ ist auch ein Synonym für „Bekehrung“. Die Fastenzeit lädt uns ein, den Geist der Buße zu üben, aber nicht im negativen Sinn der Traurigkeit und Frustration, sondern in dem Sinn, dass wir den Geist erheben, dass wir von allem Übel befreit werden und dass wir uns losreißen von der Sünde und allen Einflüssen, welche uns den Weg zur Fülle des Lebens erschweren. Die Buße ist wie ein Arzneimittel, wie eine Reparatur, wie ein Gesinnungswechsel in Glauben und Gnade, der aber Willen, Mühe und Ausdauer voraussetzt. Buße ist wie ein Ausdruck einer freien und großherzigen Zusage zur Nachfolge Christi.