Hl. Maximus von Turin

 Nach der dem vorgeschriebenen Fasten geweihten Zeit kommt die gereinigte und erschöpfte Seele zur Taufe. Sie taucht ein in das Wasser des Heiligen Geistes und kommt so wieder zu Kräften. Alles, was durch das Feuer der Leidenschaften verdorrt war, ersteht durch den himmlischen Tau zu neuem Leben.

Der Neubekehrte lässt die Verderbtheit des alten Menschen hinter sich und erlangt eine neue Jugend… Durch eine neue Geburt wird er als ein anderer geboren und ist doch der gleiche, der gesündigt hatte.

 Elia erwirkte durch ein ununterbrochenes Fasten von vierzig Tagen und Nächten, dass durch Wasser vom Himmel eine lange und harte Trockenheit auf der ganzen Erde ein Ende fand (1Kön 19,8; 18,41). Er löschte den brennenden Durst der Erde und brachte ihr ausgiebigen Regen. Dies alles soll uns als Beispiel dienen, damit wir nach dem vierzigtägigen Fasten würdig sind des gesegneten Regens der Taufe und damit das Wasser des Himmels die ganze Erde benetze, die bei unseren Brüdern auf der ganzen Erde seit langer Zeit dürr und unfruchtbar ist. Die Taufe setzt wie ein rettender Tau der langen Unfruchtbarkeit der heidnischen Welt ein Ende. An geistiger Dürre und Unfruchtbarkeit leidet tatsächlich jeder, der nicht benetzt ist von der Gnade der Taufe.

 Durch ebenso langes Fasten bei Tag und Nacht wurde Mose würdig, mit Gott zu sprechen, bei ihm zu weilen, aus seinen Händen die Vorschriften des Gesetzes zu empfangen (Ex 24,18)... Auch wir, liebe Brüder, wollen während dieses gesamten Zeitraums inbrünstig fasten... damit sich auch uns die Schleusen des Himmels öffnen und die Tore der Unterwelt sich schließen.

Quelle: Evangelizo

Zuletzt geändert: 16 February 2024