Als der Fels dich fragte, wie oft er seinem Bruder vergeben müsse, da sagtest du nicht: „Siebenmal“, sondern „Vierhundertneunzigmal*“!
In dieser Zahl sind die Jahre unseres irdischen Lebens enthalten, die sieben Abschnitte unseres vergänglichen Lebens: Solange wir in diesem Leib sind, müssen wir dem Reumütigen vergeben.
Und obwohl ich der Letztere [der beiden Gläubiger in dem Gleichnis] war, der dem Schuldner nicht vergab, aufgrund der kränkbaren Natur meiner Seele und meiner Unvollkommenheit im Guten,
so möge sich doch an mir durch dich erfüllen das Wort deines Gebotes, das mir auferlegt ist; vergib mir meine Verfehlungen und Schulden dir gegenüber, die zahlreicher sind als der Sand am Meer.
Möge das Siebzigmal-Gesetz, nicht nur nach meinem Maß, meinem armseligen, Anwendung finden; möge sich vielmehr dein Gesetz noch weiter ausdehnen, gemäß deiner Barmherzigkeit, die nicht zu zählen ist.