[Die heilige Caterina hörte, wie Gott zu ihr sagte:] Öffne das Auge deines Geistes, und du wirst die Blinden und die Törichten sehen, die Unvollkommenen und ebenso die Vollkommenen, die Mir in Wahrheit nachfolgen. Dann wirst du dich betrüben wegen der Verdammung der Törichten, und die Vollkommenheit Meiner geliebten Kinder wird dir Freude bereiten.
Dabei wirst du sowohl den Weg derer sehen, die im Licht wandeln, wie auch den Weg jener, die sich die Finsternis erwählten.
Zunächst aber möchte Ich, dass du die Brücke betrachtest, Meinen eingeborenen Sohn, und dass du auch Seine Größe erkennst, die vom Himmel bis zur Erde reicht. Betrachte, wie der Lehm eurer Menschheit mit der Größe der Gottheit vereint ist. Darum sage Ich, dass sie vom Himmel bis zur Erde reicht: durch Meine Vereinigung mit der Menschheit. Das war notwendig, um den zerstörten Weg wieder zu erneuern, so dass ihr auf ihm das Leben erlangen und die Bitternis der Welt hinter euch lassen könnt. Aus Erde allein hätte Ich sie nicht groß genug errichten können, um den Fluss zu überspannen und euch ins ewige Leben zu führen. Der Lehm der menschlichen Natur war, wie Ich dir bereits gesagt habe, aus sich selbst nicht imstande, die Schuld zu sühnen und den stinkenden Eiter der Sünde Adams zu entfernen, der die ganze Menschheit verdorben hatte. Eure Natur musste zuerst mit der Erhabenheit Meiner Natur, der ewigen Gottheit, vereint werden, ehe sie imstande war, für die gesamte Menschheit Sühne zu leisten. Danach konnte dann die menschliche Natur das Leid auf sich nehmen; und die göttliche Natur, mit der menschlichen verbunden, hat das Opfer Meines Sohnes angenommen, das Mir für euch angeboten wurde, um euch dem Tod zu entreißen und euch das Leben zu schenken.
So hat sich also die Erhabenheit bis zur Erde eurer Menschennatur erniedrigt. Sie hat das eine mit dem anderen vereint und sich zur Brücke gemacht und den Weg erneuert. Und warum hat Er sich selbst zu einem Weg gemacht? Damit ihr in Wahrheit zu derselben Freude gelangen könnt wie die Engel. Doch dass sich Mein Sohn für euch zur Brücke gemacht hat, reicht nicht aus, um das Leben zu erlangen – ihr müsst diesem Weg über die Brücke auch folgen.