„Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden“ (vgl. Joel 3,5; Röm 10,13). Ich selber rufe ihn nicht nur an, sondern glaube vor allem an seine Größe.
Nicht um seiner Geschenke willen verharre ich in meinem Flehen, sondern weil er das wahre Leben ist und ich in ihm atme; ohne ihn gibt es kein Bewegen und kein Fortschreiten.
Nicht so sehr durch die Bande der Hoffnung, vielmehr durch die Bande der Liebe werde ich angezogen. Nicht die Gaben sind es, sondern der Geber, nach dem ich mich immer sehne. Nicht Herrlichkeit ist es, wonach ich lechze, sondern den verherrlichten Herrn will ich umarmen. Nicht der Durst nach Leben ist es, der mich immer wieder verzehrt, sondern das Gedenken an den, der das Leben gibt.
Nicht das Verlangen nach Glück ist es, wonach ich seufze, und aus tiefstem Herzen in Tränen ausbreche, sondern das Verlangen nach dem, der es bereitet. Nicht die Ruhe ist es, wonach ich suche, sondern das Antlitz dessen, der mein flehendes Herz beruhigt. Nicht nach dem Hochzeitsmahl schmachte ich, sondern nach dem Bräutigam.
In der sicheren Erwartung seiner Macht glaube ich, trotz der Last meiner Sünden, mit unerschütterlicher Hoffnung und vertraue mich der Hand des Allmächtigen an, dass ich nicht nur Vergebung erlangen, sondern ihn selbst sehen werde, dank seines Erbarmens und Mitleids; und dass ich den Himmel erben werde, obwohl ich es durchaus verdient habe, verworfen zu werden.