Wann wollte sich der Herr offenbaren? „Beim Brechen des Brotes“ (Lk 24,35). Wir können sicher sein: Wenn wir das Brot teilen, erkennen wir den Herrn. Er wollte sich nur in diesem Moment erkennen lassen, und zwar unseretwegen, die wir ihn nicht im Fleisch sehen und doch sein Fleisch essen.
Wer auch immer du bist, Glaubender, der du nicht umsonst den Namen Christ trägst und nicht vergeblich in die Kirche gehst; der du mit Ehrfurcht und Hoffnung das Wort Gottes hörst: Finde deinen Trost im Teilen des Brotes. Die Abwesenheit des Herrn ist keine Abwesenheit. Glaube nur, und der, den du nicht siehst, ist mit dir. Als Jesus mit den Jüngern sprach, hatten sie keinen Glauben; und weil sie nicht glaubten, dass er auferstanden sei, hofften sie auch selbst nicht, wieder aufleben zu können. Sie hatten den Glauben verloren; sie hatten die Hoffnung verloren. Als Tote gingen sie mit einem Lebenden; als Tote gingen sie mit dem Leben. Das Leben ging mit ihnen, aber ihre Herzen waren noch nicht zum Leben zurückgekehrt. Und du, wenn du das Leben willst, dann tu das, was sie getan haben, und du wirst den Herrn erkennen. Sie nahmen den Fremden auf: Der Herr war wie ein Reisender, der in die Ferne zieht, aber sie konnten ihn zum Bleiben bewegen. Als sie das Dorf erreichten sagten sie zu ihm: „Bleib doch bei uns, denn es wird bald Abend“ (Lk 24,29). Halte den Fremden zurück, wenn du den Erlöser erkennen willst. Was der Zweifel verloren hatte, brachte die Gastfreundschaft zurück. Der Herr offenbarte seine Gegenwart beim Teilen des Brotes.