Dieser Tag, den der Herr gemacht hat (vgl. Ps 117(118),24), ergreift alles; er enthält alles, er umfängt alles, Himmel, Erde und Hölle! […] Wer sonst könnte dieser himmlische Tag sein, wenn nicht Christus, von dem der Psalmist sagt: „Ein Tag sagt es dem andern, eine Nacht tut es der andern kund“ (Ps 18(19),3).
Ja, dieser Tag ist der Sohn, dem der Vater, der auch das Licht des Tages ist, das Geheimnis seiner Göttlichkeit kundtut. Er ist jener Tag, von dem der Weisheitslehrer spricht: „Einen Tag habe ich erschaffen, der für immer am Himmel aufgehen wird.“ […] So leuchtet das Licht Christi für immer, es strahlt, es lodert auf, und die Finsternis der Sünde kann es nicht erfassen. „Das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst“ (Joh 1,5). Bei der Auferstehung Christi werden alle Naturelemente verherrlicht. Ich bin davon überzeugt, dass an diesem Tag die Sonne in noch hellerem Glanz erstrahlte. Sollte sie etwa nicht in die Freude der Auferstehung einstimmen, nachdem sie sich bei seinem Tod vor Trauer verdunkelt hatte? (vgl. Mt 27,45). […] Wie eine treue Magd hatte sie sich verhüllt, um Christus ins Grab zu begleiten; heute muss sie hell erstrahlen, um die Auferstehung zu begrüßen. […] Brüder, lasst uns an diesem heiligen Tag fröhlich sein; niemand soll in Erinnerung an seine Schuld der gemeinsamen Freude fernbleiben! Niemand soll an der Vergebung zweifeln. Eine unermessliche Gunst erwartet ihn. Wenn der Herr sich noch am Kreuz eines Räubers erbarmte […], mit welchen Wohltaten wird uns die Herrlichkeit seiner Auferstehung nicht überhäufen?